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www.heljens.de - Auch wenn es schmerzt, sehen wir der Warheit doch lieber ins Gesicht

Das Bürgerbüro
oder
Die Stadt im Dienste des Bürgers

Im Jahr 2001 entstand endlich in der Dienstleistungswüste Heiligenhaus die Offenbarung für
serviceverwöhnte Mitbürger: das Bürgerbüro!

Die Zeit des Herumirrens in den Gängen des Rathauses ist nun (eigentlich) vorbei! Endlich werden die
Kompetenzen etlicher Mitarbeiter konzentriert für den Bürger angeboten. Dafür sollten wir unserer Stadt
Heiligenhaus dankbar sein, denn weniger “lange Wege” bedeuten ja auch für uns einen geldwerten
Vorteil. Und wir können die gewonnene Zeit für die Verrichtung anderer, wichtiger Dinge nutzen!

Dass die Verwirklichung dieses Bürgerbüros allerdings circa eine Million DM gekostet hat, wird uns
natürlich ein bisschen sauer aufstossen. Vor allem dann, wenn wir an die ansonsten prekäre
finanzielle Situation der Stadt denken, aber immerhin ist dies noch besser, als alternative
Kalkulationen zu betrachten. Diese gehen von Gesamtkosten von knapp drei Millionen aus!!!
Tja, das sind wahrlich wenig erbauliche Aussichten, die aber immerhin ein interessantes Licht
auf die Ausgabenpolitik unserer “Oberen” lenken!

Mir persönlich sind diese Ausgaben recht egal, denn wenn hier nicht geklotzt wird, dann findet man
garantiert eine andere Möglichkeit das Geld sinnentleert auszugeben. Persönlich bedauere ich nur,
dass der bis dahin ansässige Chinese sein Geschäft aufgeben musste und ich nun telefonisch dort
keinerlei Gericht mehr bestellen kann. Schade, denn von der Qualität/Quantität des Restaurants hätte
sich die Leitung der Stadt “ein Scheibchen abschneiden” können!

Dies zeigte sich leider auch einmal wieder im November diesen Jahres als mein Vater - anerkannter
Rentner - eine Auskunft bze. einen Antrag auf Nichtveranlagung stellen wollte. Nicht dass er dies nicht
schon vor Jahren getan hätte (es war eine benötigte Verlängerung!). Wozu führte dies? Zu einer
Odyssee durch die Flure des Rathauses, welche ja eigentlich durh das Büro verhindert werden sollte.
Und für den guten Rat, sich direkt an das zuständige Finanzamt zu wenden, braucht man keine gut
bezahlten Mitarbeiter abstellen! Dazu reicht ein zwangsverpflichteter Arbeitsloser oder eine 325€-Kraft,
die ein Hinweisschild in Richtung hilfesuchender Bürger schwenkt!!!

---

Wozu haben wir ein Bürgerbüro? Damit es den Heiligenhauser Bürgern mit Rat und vor allem mit Tat
zur Seite steht? Aber was nutzt uns diese Institution, wenn nur halbblinde und taube Mitarbeiter dort
ihren Dienst versehen? Warum? Eine entfernte Bekannte wollte (in ihrem Gemeinsinn gestärkt) an
dem Tag der sauberen Umwelt teilnehmen. Voller Tatendrang betrat sie das für uns tätige Bürger-
büro, um nach dem Treffpunkt und der -zeit zu fragen. Aber was erwartete sie dort? Unkenntnis! Wie
kann man denn auch erwarten, dass eine durch die Stadt propagierte Veranstaltung dort bekannt wäre.
Auf jeden Fall ist ein Ratschlag, sich nach den Beginn dieser Veranstaltung direklt im Rathaus zu
erkundigen doch etwas weltfremd, um nicht zu sagen, man straft dort eigene Bemühungen um Bürger-
nähe ab. Wozu brauche ich eine Dienststelle, die sich mir persönlich als Abstellplatz und
Pensionssicherer darstellt, wenn mir dort noch nicht einmal geholfen werden kann. Dummen Fragen
kann ich mich auch im Rathaus aussetzen und dort weis ich wenigstens, dass ich als Bürger nicht
ernst genommen werde.