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www.heljens.de - Auch wenn es schmerzt, sehen wir der Warheit doch lieber ins Gesicht
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“Baker Street” oder
“Heiligenhaus ist nicht nur wegen John Steinbeck berühmt!”
Ja, nun kann der normale Heiligenhauser Bürger mit doppelt stolz geschwellter Brust durch
die Strassen von Heiligenhaus schreiten! Mittlerweile weiss er nicht nur, dass der berühmte amerikanische Schriftsteller John Steinbeck seine Wurzeln im Niederbergischen hatte (aber wohlgemerkt niemals hier zu Besuch war!), aber immerhin haben wir diesem Spross
niederbergischer Auswanderer unzählige literarische Werke zu verdanken. Und nicht nur die “Früchte des Zorns” sind für den interessierten Leser anspruchsvollerer Werke als der Bild- Zeitung zu empfehlen!
Gut, dass wir mittlerweile noch eine zweite Attrakktion in unserer Stadt vereinigen können: “Die
Strasse der Bäcker”, um die man uns bestimmt innerhalb des Niederbergischen beneiden wird! Eine Ansammlung dieser Art ist mir aus keiner anderen Stadt bekannt, vor allem die Ballung auf
das Stadtzentrum (so man es denn so nennen kann), ist schon bemerkenswert.
Aber auch wenn mir selbst diese Ballung nicht recht einleuchten will und ich auch die
entsprechenden Bäcker nicht verstehen kann, so ist es mir natürlich auch lieber, wenn ein Laden vermietet ist, wie wenn er einen Mieter sucht und eine Stimmung von trostloser Leere verbreitet.
Immerhin haben sich in den letzten Wochen zwei weitere Läden in der Innenstadt etabliert, die
bestimmt auch den guten Brancenmix vervollkommenen werden: Zum einen ein Internet-Café, welches bestimmt den Bedürnissen der jüngeren Mitbewohner entspricht und zum anderen ein
Internet-Wettbüro, welches uns jetzt lange Wege (z.B. zur Trabrennbahn in Düsseldorf) erspart. Wollen wir hoffen, dass diese Läden auch gut und angemessen angenommen werden!
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WAZ vom 130202:
Die Straße der Bäcker
Betr. Situation auf der Hauptstraße:
"Der Literaturliebhaber kennt John Steinbecks ,Straße der Ölsardinen'. Der Weltenbummler kennt die Gasse
der Goldschmiede im Basar von Damaskus. Und der Gourmet die Straße des Rieslings im Rheingau.
Wer aber kennt schon die Straße der Bäcker?
Nachdem die vielen Versuche, die Innenstadt unseres Heimatortes zu attraktivieren, mehr oder weniger
fehlgeschlagen sind, bietet sich jetzt die große Chance dazu, und gleichzeitig könnte Heiligenhaus, respektive seine Hauptstraße, touristisch vermarktet werden.
Dazu folgende Anregungen, die nur einen Anstoß zu einem Brainstorming unserer Stadtmarketingexperten
geben sollen: Die einmalig günstige Ausgangslage: 10 (zehn) Bäckereien auf ca. 1 (ein) km Hauptstraße! Da verlockt folgende Vorstellung: Eine Kleinbahn mit einer Lok in Form eines Brotes mit Anhängern für
Touristen in Brötchenform zockelt die Hauptstraße entlang. Überall springt das neue Stadtwappen Brot und Brötchen ins Auge. Knusprige Hostessen weisen dem ratsuchenden Touristen den Weg in das zum neuen
Brotmuseum umfunktionierte Bürgerbüro. Am 1. April erfolgt auf dem Rathausplatz die Wahl der ,Miss Brötchen' und zum ,Tag des Brotes' wird der 17. Juni in Heiligenhaus wieder zum Feiertag erklärt usw.usw.
Ein weiterer positiver Effekt der zentralisierten Backwarenversorgung: Um die Zukunft unserer Stadt und ihrer
Bürger brauchen wir uns keine Sorgen zu machen: Wenn der Kartoffelwahnsinn ausbricht und der Reiskäfer die Welternte vernichtet, unsere Grundversorgung ist allzeit gewährleistet. . . dank der Straße der Bäcker.
"
Jochen Horstmann, Zum Wildenstein 5
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WAZ vom 140202:
Willkommene Steuerzahler
Betr. "Die Straße der Bäcker", Leserbrief von Jochen Horstmann in der Ausgabe vom 13. Februar
"Wer die Anzahl der Bäckereien auf unserer Hauptstraße kritisiert, der kritisiert natürlich auch indirekt unser
Wirtschaftssystem und redet - möglicherweise unbewusst - staatlichem Dirigismus das Wort. Vergessen werden sollte jedoch nicht, dass diese Verkaufsstellen für Bäckerei- und Konditoreierzeugnisse auch
Arbeitsplätze schaffen und für unsere Stadt hochwillkommen Steuerzahler sind - ganz im Gegensatz zu so manchem ,global player', der legalerweise kaum noch Steuern zahlt, unsere Infrastrucktur aber gerne nutzt.
Mir persönlich sind zehn solcher Verkaufsstellen allemal lieber, als nur sechs davon und dafür vier leer- stehende Ladenlokale mit langsam blind werdenden Schaufensterscheiben."
Peter Berger, SPD-Ratsmitglied
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Dazu noch eine persönliche Anmerkung meinerseits:
Ich kann Herr Bergers Argumentation durchaus verstehen und bin natürlich als Bürger von Heiligenhaus froh über jedweden Steuerzahler, der etwas Geld in die Kasse der Stadt bringt.
Leider nutzt es niemanden etwas, wenn durch Überkonzentration einer Wirtschaftssparte, die Gewinne dort zurück gehen und vielleicht irgendwann einmal kalkulatorisch einen Verlust
erbringen. Dieser wird dann nämlich im Endeffekt von uns allen getragen. Bemerkenswerte Beispiele sollten uns allen aus den Medienberichten der letzten Monate allzu gut bekannt sein.
Demjenigen, der sich nicht mehr so recht erinnern mag, kann ich nur die Studie der Steuerab- schreibungsmodelle u.a. der Firmen Bayer oder DaimlerChrysler /Mercedes-Benz empfehlen.
Aber da gibt es ja noch genügend andere passende Beispiele.
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